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Hunde trotz Hundehaar-Allergie

Ist eine Hundehaltung trotz Hundehaarallergie möglich, wir sagen es ist möglich wenn auch mit Einschränkungen.

Ist eine Hundehaltung trotz Hundehaarallergie möglich, wir sagen es ist möglich wenn auch mit Einschränkungen.

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 ©Ryniu1234 CC0-Lizenz

An der frischen Luft treten selten Allergie-Symptome auf.

Ein Hund gilt als treuer Weggefährte und Seelentröster in schweren Zeiten. Viele Menschen wünschen sich daher einen Vierbeiner, der ihren Lebensalltag bereichert. Doch was, wenn eine Allergie gegen den Vierbeiner besteht? Schnell stellt sich da die Frage, wie in solchen Fällen mit der Allergie umgegangen werden soll, und ob auf eine Haltung des Hundes verzichtet werden muss.

Wie kommt es zur Allergie?

Bei einer Allergie reagiert der Körper auf eine harmlose Substanz, die er als Bedrohung wahrnimmt. Er startet ein Abwehrprogramm, um diese Fremdsubstanz möglichst schnell wieder loszuwerden. Typische Symptome sind tränende Augen und eine laufenden Nase. Je nach Allergen, Art des Kontakts und Stärke der Allergie können auch andere Symptome wie Juckreiz und Atemprobleme auftreten.

Die Reaktion, die hinter den ganzen Symptomen steckt, ist vom Immunsystem erlernt. Im Gegensatz zum angeborenen Immunsystem, dass für unspezifische Abwehrmechanismen zuständig ist, wird im Laufe des Lebens eine spezifische Immunabwehr herausgebildet, die jede einzelne Substanz separat bewertet. Von klein auf kommt der Körper so mit einer Vielzahl an Substanzen in Kontakt und lernt welche Substanzen ungefährlich und welche pathogen sind. Befallen Viren und Bakterien den Körper, merkt sich das Immunsystem diese Stoffe und bildet dagegen Antikörper. Dadurch ist der Körper häufig bei einem erneuten Befall der Eindringlinge gewappnet.

Allerdings kann es auch vorkommen, dass das Immunsystem plötzlich, bisher als harmlos geltende Substanzen, als pathogen bewertet. Als Grund dieser Fehlleitung des Immunsystems werden zurzeit verschiedene Ursachen diskutiert. Nach wie vor ist die gängigste die, dass Dreck das Immunsystem trainiert. Demnach gibt es Hinweise, dass Kleinkinder, die bereits früh in Kontakt mit Mikroben kamen, ein deutlich geringeres Risiko haben an Allergien zu erkranken.

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Anzahl der Allergien bis heute immer weiter ansteigt. Fast jeder Dritte leidet mittlerweile unter einer Allergie. Die meisten Allergien sind jedoch auf Pollen und Hausstaubmilben zurückzuführen. Eine Sensibilisierung gegen Hundehaare entwickeln insgesamt nur etwa fünf Prozent der Personen.

Welches Allergen ist für die Reaktion verantwortlich?

Auch wenn die Allergie gegen Hunde als „Hundehaarallergie“ bekannt ist, reagiert der Körper nicht wirklich auf die Haare. Vielmehr reagiert er auf bestimmte Proteine, die sich in den Hautschuppen, an der Haarwurzel oder im Speichel befinden. Somit sind nicht alle Hundehaar-Allergiker von demselben Allergen betroffen. Um nachzuweisen, dass wirklich eine Allergie vorliegt, kann beim Arzt ein Prick-Test durchgeführt werden. Dazu wird der Arm des Betroffenen leicht angeritzt und mit der allergenen Flüssigkeit beträufelt. Nach etwa zwanzig Minuten hat der Patient Gewissheit über das Ergebnis. Ein genaueres Ergebnis kann ein Bluttest liefern. Hier lassen sich ganz konkrete Antikörper nachweisen. Teilweise könne so sogar Hundehaar-Allergien festgestellt werden, die bisher noch symptomlos verlaufen sind.

Wie sollte bei einer Allergie vorgegangen werden?

Wurde eine Allergie festgestellt, sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um dem Allergen möglichst auszuweichen. In schwerwiegenden Fällen bleibt nichts anderes übrig, als auf einen Hund als Haustier zu verzichten. Ist nur eine leichte Allergie vorhanden, die zu dem nicht dauerhaft in Erscheinung tritt, oder gänzlich symptomlos verläuft, kann es helfen den Auslöser zu minimieren. Grundsätzlich sollte in diesen Fällen Bett und Couch für den Hund tabu sein.

Eine regelmäßige Entfernung der Hundehaare minimiert die Anzahl an Allergie-Auslösern.

Der Boden sollte regelmäßig gewischt und Teppiche abgesaugt werden. Auch bei den Reinigungsgeräten selber sollten die Reinigungsleistungen verglichen werden. Generell ist es für Allergiker ratsam beim Absaugen nicht auf Geräte ohne Filtersysteme zurückzugreifen. Außerdem sollte regelmäßig gelüftet werden, da die allergenen Partikel häufig auch über die Luft übertragen werden.

In einigen Fällen kommt es vor, dass Allergiker auf manche Hunde reagieren und auf andere wiederum nicht oder nur sehr schwach. Dies liegt darin begründet, dass sich die Menge an allergieauslösenden Proteine bei den verschiedenen Hunderassen unterscheiden. Somit kann es sein, dass jemand beispielsweise auf einen Boxer reagiert, aber bei einem Pudel keinerlei Symptome aufweist.

Nicht alle Hunderassen führen zu denselben Symptomen

Hat jemand eine Hundeallergie, kann er durch Beobachten feststellen, ob es Hunderassen gibt, auf die er nichtreagiert. Auch das Geschlecht des Tieres kann bereits einen Unterschied ausmachen. Ganz in Abhängigkeit davon, auf welches Allergen genau der Körper reagiert und wieviel von dieser Substanz auch vom Hund ausgeschieden wird. Wer weiß, dass er nur eine leichte Hundeallergie hat, kann ausprobieren, ob er bei anderen Hunderassen vielleicht gar keine Symptome aufweist. Als relativ hypoallergen gelten Rassen wie Malteser, Pudel oder Lagotto.

Malteser gelten als eine hypoallergene Hunderasse.

Vor der Anschaffung sollte dann im besten Fall mit dem Züchter Kontakt aufgenommen werden. Unter Absprache kann so ein erster Kontakt zu dem Hund hergestellt und ausgetestet werden, ob Symptome einer Allergie auftreten. Alternativ kann auch mit einem Bluttest auf eine Allergie getestet werden. Sollte der Test positiv sein, ohne dass jedoch Symptome auftreten, kann die Aufnahme des Hundes trotzdem riskiert werden. Allerdings ist immer im Hinterkopf zu halten, dass bei häufigem Kontakt mit den Tieren Allergien auch immer noch im Nachhinein ausbrechen können. Ein regelmäßiges Entfernen der Tierhaare in der Wohnung sollte daher zur Routine gehören. Ebenso sollte eine regelmäßige Fellpflege erfolgen, die im Idealfall in meistens vom Partner oder einem anderen Familienmitglied übernommen wird.

Bildquellen:

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