Welche Supplemente kommen beim BARFen zum Einsatz?
Zu einer ausgewogenen BARF Ernährung gehört mehr als nur Fleisch und Gemüse, sonst kann ein Hund schnell Mangelerscheinungen bekommen. Um die Fellnase mit allen Vitaminen und Nährstoffen zu versorgen, welche sie benötigt, sollten auch sogenannte BARF Supplemente zum Einsatz kommen. Die Auswahl an verschiedenen Zusätzen auf dem BARF Markt ist jedoch groß, hier kann man schnell den Überblick verlieren.
Wo sind BARF Zusätze erhältlich?
Spezielle BARF Zusätze wie Lachsöl, Hagebuttenschalenpulver oder Seealgenmehl sind selten im Einzelhandel erhältlich. Es gibt jedoch mittlerweile sehr gut sortierte BARF Online Shops, welche sich auf die biologisch artgerechte Rohfütterung spezialisiert haben und somit auch ein umfassendes Sortiment führen. Bei JuniBARF oder dem Tierhotel ist zum Beispiel eine breite Auswahl verschiedener BARF Zusätze erhältlich. Wer nicht selbst mischen möchte, bekommt sogar fertige Supplement-Mischungen für Welpen, erwachsene Hunde und Senioren.
BARF Öle – Lachsöl, Kokosöl & Co.
Ungesättigte Fettsäuren sind essentiell für Hunde. In Form von hochwertigen Ölen sind diese auch unbedingt notwendig beim BARFen. Sie helfen zum Beispiel dabei, dass der Körper die pflanzliche Nahrung besser verwerten kann. Bei Hunden ist in diesem Zusammenhang zu beachten, dass sie als Fleischfresser tierische Öle meist besser verwerten können als pflanzliche Öle. Zudem sollte darauf geschaut werden, dass die Öle möglichst kaltgepresst sind, denn diese sind hochwertiger.
Einige gut verträgliche Öle für Vierbeiner sind zum Beispiel:
Lachsöl für Hunde
Lachsöl wirkt unterstützend bei der Hautregeneration und beim Haarwachstum und harmonisiert die Stoffwechselvorgänge im Körper. Es enthält die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega EPA und DPA. Diese müssen von außen zugeführt werden, da sie vom Hund nicht selbst gebildet werden können.
Dorschlebertran für Hunde
Dorschlebertran ist ebenfalls ein wertvoller Vitaminspender. Er wertet die verschiedenen Mahlzeiten auf, regt den Appetit an und ist besonders bei der Entwicklung von Jungtieren förderlich. Die enthaltenen Vitamine A und D sind wichtig für die Sehkraft, eine starke Abwehr und den Knochenaufbau. Hanföl für Hunde Hanföl ist besonders leicht bekömmlich und wird von Hunden aufgrund seines mild-nussigen, leicht heuartigen Geschmacks sehr gern angenommen. Es liefert ebenfalls essentielle Fettsäuren für den Stoffwechsel und die Hautgesundheit.
Weitere lebenswichtige Zusätze sind in Pulverform erhältlich. Eine kleine Auflistung soll Ihnen auch hier mit Rat zur Seite stehen.
Eierschalenpulver für Hunde
Gemahlenes Eierschalenpulver enthält Calciumcarbonat, welches lebenswichtig für Hunde ist. In der Regel wird dieser wichtige Stoff über die Fütterung von Knochen, zum Beispiel Hähnchenhälsen, aufgenommen. Leider vertragen nicht alle Hunde die Fütterung von Knochen. Damit es dennoch nicht zu Mangelerscheinungen kommt, kann das Calciumcarbonat ganz natürlich durch das Pulver von Eierschalen ersetzt werden. Wird ein Hund hingegen mit Knochen gefüttert, kann in der Regel auf diesen Zusatz verzichtet werden.
Hagebuttenschalenpulver
Hagebutten haben einen extrem hohen Gehalt an Vitamin C und sind ein wichtiger Calciumlieferant auf pflanzlicher Basis. Durch die enthaltenen Flavonoide kann das Vitamin besonders gut vom Körper verwertet werden. Den Schalen von Hagebutten wird nachgesagt, dass sie sich bei der Behandlung von Gelenkbeschwerden und zur Linderung von Gelenkschmerzen bewähren. Zudem wirken Hagebutten entzündungshemmend und antibiotisch.
Grünlippmuschelpulver für Hunde
Die regelmäßige Einnahme dieses Pulvers kann einen gesunden Bewegungsapparat des Hundes sowie eine gesunde Haut fördern. Neben Mineralstoffen und zahlreichen Aminosäuren ist auch ein hoher Anteil an Glucosaminoglukanen enthalten. Diese entsprechen weitestgehend den Bestandteilen eines natürlichen Knorpels und können somit fördernd auf die Gelenke des Tieres wirken.
Seealgenmehl
Seealgenmehl ist ein reines Naturprodukt, dass aus Meeresalgen gewonnen wird. Es enthält beispielsweise wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Calcium. Zudem sind Spurenelemente wie Eisen und Jod sowie die Vitamine A, B, C und E enthalten. Durch diese Inhaltsstoffe ist Seealgenmehl in der Lage, sich positiv auf die Verdauung auszuwirken und die Bildung von Zahnstein zu verringern. Hundebesitzer sollten bei Seealgenmehl jedoch darauf achten, dass das Produkt aufgrund des enthaltenen Jods nicht bei Schilddrüsenüberfunktion verwendet werden sollte.
Bierhefe zur Nahrungsergänzung
Bierhefe entsteht als Abfallprodukt bei der Herstellung von Bier. Sie ist für sämtliche Altersstufen und Rassen geeignet. Besonders häufig wird Bierhefe übrigens als Kur während des Fellwechsels genutzt. Zusätzlich wird dem Produkt der Schutz des Nerven- und Immunsystems und deren zusätzliche Stärkung zugeschrieben. Besonders reichhaltige Inhaltsstoffe sind zum Beispiel Vitamin B, Aminosäuren, Mineralstoffe, Spurenelemente und Antioxidantien. Außerdem wird der Bierhefe nachgesagt, dass sie einem Parasitenbefall vorbeugen soll.
Küchenkräuter für Hunde
Auch unsere herkömmlichen Küchenkräuter können einen positiven Einfluss auf die Gesundheit eines Hundes nehmen. Sie sind in der Lage das Immunsystem und die Organfunktionen zu unterstützen und tragen somit zu einem besseren Wohlbefinden bei. Petersilie beispielsweise eignet sich hervorragend, denn sie wirkt entkrampfend, verdauungsfördernd und entzündungshemmend. Auch Basilikum ist geeignet, denn es wirkt der Verdauung zuträglich und lindert Blähungen. Gänseblümchen hingegen werden vorwiegend gegen Erkältungen sowie Nieren- und Blasenerkrankungen eingesetzt. Auch die altbewährte Kamille kann verwendet werden, sie wirkt krampflösend und gut gegen Magenbeschwerden.
Fazit:
Supplemente sind wichtig bei der BARF Ernährung BARF Zusätze sind wichtig bei der täglichen Ernährung eines Hundes, um ihn mit allen wichtigen Vitaminen und Nährstoffen zu versorgen. Aber auch bei gesundheitlichen Problemen können sie gezielt eingesetzt werden, um die jeweiligen Beschwerden zu lindern. So besteht in einigen Fällen die Möglichkeit zunächst natürlich Einfluss zu nehmen, ohne im ersten Schritt gleich zu verschiedenen Medikamenten greifen zu müssen.